©2024 - Gemeinschaftspraxis für Ganzheitliche Zahnheilkunde und Integrative Zahnmedizin Dr. Bernadette und Dr. Bernd Burghartswieser
Digitales Röntgen in der Zahnarztpraxis
Verständlicherweise
wird
die
ärztliche/zahnärztliche
Röntgendiagnostik
von
vielen
Patienten
mit
großer
Skepsis
betrachtet.
Der
auf
den
Körper
einwirkenden
Strahlenbelastung
durch
ein
Röntgenbild
muss
ein
erheblicher
diagnostischer
Wert
für
eine
genaue
Befunderhebung
gegenüber
stehen.
Dies
abzuwägen
ist
die Aufgabe eines verantwortlich agierenden Arztes/Zahnarztes.
Der Einsatz digitaler Röntgenverfahren
•
reduziert die Strahlenbelastung für den Patienten in der Regel erheblich
•
reduziert
die
Umweltbelastung
durch
den
Verzicht
auf
Entwicklungschemikalien,
Bleifolien,
Verpackungen etc.
•
ermöglicht
scharfe
Röntgenbilder,
welche
in
einem
Bildbearbeitungsprogramm
je
nach
diagnostischer Fragestellung optimiert und ausgewertet werden können
•
ermöglicht in der Regel eine sofortige Befundung der Aufnahme nach Anfertigung
•
Röntgenbilder können an Patienten, Mitbehandler oder Weiterbehandler weitergegeben werden
Röntgendiagnostik
dient
dem
Auffinden
pathologischer
Prozesse,
welche
auf
Dauer
die
Immunabwehr
des
Körpers
überfordern
können,
auch
wenn
keine
akuten
Schmerzen
oder
Beschwerden
vorliegen
(”Silent
Inflammation”)
.
Ein
lokaler
Entzündungsprozess
im
Mund-
und
Kieferbereich
kann
aber
auch
Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit haben .
Natürlich
dient
die
Röntgendiagnostik
auch
der
Planung
und
optimierten
Durchführung
therapeutischer
Maßnahmen,
wie
z.B.
die
Abschätzung
und
Reduzierung
der
Risiken
bei
operativen
Maßnahmen ( Zahnentfernungen, Implantationen etc.)
3-D Röntgen - Digitale Volumentomografie (DVT)
Eine
Weiterentwicklung
des
zweidimensionalen
digitalen
Röntgens
stellt
die
hochauflösende
drei-
dimensionale Darstellung des Befundbereiches durch die
Digitale Volumentomografie (DVT)
dar.
Häufig
ermöglicht
erst
die
dreidimensionale
Darstellung
mittels
DVT
pathologische
Prozesse
oder
Restentzündungen
im Knochenbereich bei unklaren chronischen Beschwerden zu erkennen.
Die
Position
von
Metallresten
oder
sonstigen
Fremdkörpern
im
Knochen
lassen
sich
milimetergenau darstellen und ermöglichen eine schonendere und risikoärmere Entfernung .
Bei
komplizierten
Zahnentfernungen
können
Nachbarstrukturen
besser
geschützt
werden
und
das
Operationsrisiko veringert werden. (z.B. Nervverletzungen, Kieferhöhleneröffnungen u.v.a.m.)
In
der
Implantologie
ermöglicht
die
dreidimensionale
Bildgebung
eine
optimale
Planung
der
Implantatposition
für
eine
erfolgreiche
und
risikoarme
Implantateinheilung.
Außerdem
können
die
gewonnenen
Informationen
zur
Herstellung
von
auf
den
3-D
Daten
basierenden
Bohrschablonen
verwendet
werden.
Damit
kann
die
am
Computer
geplante
Position
des
Implantates
auch
geführt
im
Mund reproduziert werden.
Die Vorteile und Möglichkeiten einer
Digitalen Volumentomografie (DVT)
sind beeindruckend.
Zu
beachten
ist
allerdings
eine
erhöhte
Strahlenbelastung
im
Vergleich
zu
zweidimensionalen
Röntgen-
verfahren.
Deshalb
muss
der
Arzt
immer
eine
individuelle
“
rechtfertigende
Indikation”
für
die
Notwendigkeit der Anfertigung eines
DVT`s
stellen .
Strahlenbelastung in der Zahnarztpraxis
Wir
möchten
Ihnen
nun
noch
ein
paar
Informationen
geben,
damit
Sie
die
Größenordnung
der
in
der
Zahnarztpraxis
durch
Röntgenuntersuchungen
verursachte
Strahlenbelastung
besser
einordnen
und
bewerten können.
Die
Strahlenbelastung
,
der
wir
regelmäßig
ausgesetzt
sind,
setzt
sich
aus
den
natürlich
vorhandenen und den zivilisationsbedingten Strahlungsquellen
zusammen,
ca. 4,1mSv oder 4100µS
•
ca.
2100µS
natürliche
Strahlenbelastung
(kosmische
Strahlung,
terrestrische
Strahlung,
Inhalation von Radon, Aufnahme durch Nahrungsmittel)
•
ca.
2000µS
zivilisatorische
Strahlungsbelastung
(
Medizin
,
Tschernobyl,
Kernwaffentests,
Flugreisen, berufliche Tätigkeiten, fossile Energieträger, Kernkraftwerke, Industrieprodukte etc.)
Eine
Erhebung
aus
dem
Jahre
2006
ergab
eine
hohe
Zahl
an
Röntgenuntersuchungen
im
Fachgebiet
der Zahnmedizin. ( ca. 37% aller Röntgenuntersuchungen )
Der
Anteil
der
Strahlenbelastung
durch
zahnärztliche
Röntgenuntersuchungen
lag
verglichen
mit
den
anderen Fachbereichen damals bei lediglich 0,2% .
Trotz
der
hohen
Anzahl
der
veranlaßten
Röntgenuntersuchungen
im
Bereich
der
Zahnmedizin
ist
die
Strahlenbelastung der Bevölkerung durch die zahnärztliche Röntgendiagnostik vergleichsweise niedrig.
Kommen
wir
jetzt
von
der
allgemeinen
Risikobewertung
zur
individuellen
Risikobetrachtung
zahnärztlich röntgenologischer Diagnostik.
Auf
Grund
der
Vielzahl
der
auf
dem
Markt
verfügbaren
Röntgengeräte
kann
die
Strahlenbelastung
der
einzelnen
Röntgenverfahren
nur
näherungsweise
ins
Verhältnis
gesetzt
werden.
Unserer
Meinung
nach
dennoch eine gute Information zur Risikobewertung .
Strahlendosis nach Aufnahmeart (Zahnmedizin)
•
Zahnfilmaufnahme (Einzelzähne)
ca.
5µS
•
Panoramaaufnahme (Orthopantomogramm - alle Zähne)
ca.
10 - 20µS
•
Fernröntgenaufnahme ( Kieferorthopädie)
ca.
10µS
•
Digitale Volumentomografie 3D-Aufnahme (DVT)
ca.
50 - 100µS
•
CT- Computertomogramm Kopf
ca. 500 - 1000µS
Bei
einem
Flug
von
Frankfurt
nach
New
York
beträgt
die
Strahlenbelastung
laut
Bundesamt für Strahlenschutz (2003) durch kosmische Strahlung ca. 150µS.
Rauchen und Strahlenbelastung
Raucher
setzen
sich
durch
die
erhöhte
Inhalation
von
Radon
einer
erheblichen
Strahlenbelastung aus.
1 Zigarette entspricht der Strahlenbelastung von einem Zahnfilm, also ca. 5µS
Bei
einem
täglichen
Konsum
von
durchschnittlich
10
Zigaretten
(ca.
50µS)
kommt
es
zu
einer
monatlichen Strahlenbelastung durch das Rauchen von ca. 1500µS, d.h ca. 18 000µS jährlich.
Dies entspricht etwa
dem 9-fachen der natürlichen Strahlenbelastung ( ca. 2100µS )
ca. 20 Computertomogrammen
ca. 180 DVT-Aufnahmen
ca. 900 Panoramaaufnahmen
ca. 3500 Zahnfilmaufnahmen